Sagardoaren lurraldea

Wo sich Stöffche und Kunst verbinden

Descripción

Apfelweinkontor gewinnt internationale Preise für seinen Ebbelwei

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Ficha

  • Autor: Stefanie Wehr
  • Fuente: Fnp
  • Fecha: 2024-01-03
  • Clasificación: 5.6. Concursos
  • Tipo documento: Prensa
  • Fondo: Sagardoetxea fondoa
    • »
  • Código: NA-016539

Texto completo

Manche suchen das Apfelweinkontor noch immer in der Wallstraße im Sachsenhäuser Brückenviertel. Dass sich das Geschäft für den besonderen Apfelwein jedoch längst in einem größeren Domizil in der Nachbarschaft eingerichtet hat, hat sich dennoch herumgesprochen: Im ältesten Haus der Stadt in der Schellgasse 8, in dem Fachwerk aus dem 13. Jahrhundert verbaut ist, ist der Stöffche-Experte Josef Grunenberg mit der Künstlerin Dayanna Moya vor über einem Jahr eingezogen. Moya zeichnet die Etiketten für die Weine und bietet unter dem Label Artbembel handbemalte Bembel an.

Das Stöffche und seine Geschichte
Für die kreativen Unternehmer ist das Haus ein Glückstreffer. Die Räume sind bestens für ihre Zwecke geeignet, auch weil sie so geschichtsträchtig sind wie der Apfelwein selbst. Im Erdgeschoss ist der Weinverkauf, und im großen Raum im ersten Stock, wo bis zu 60 Gäste Platz haben, lädt Grunenberg mehrmals die Woche zum Apfelwein-Tasting ein.

Die Tastings sind gesellige Events, bei denen Teilnehmer viel übers Stöffche, seine Geschichte und seine Herstellung damals und heute erfahren. Grunenberg hat so viel Wissen zu vermitteln, dass er die Tastings, die mit einem lockeren Ratespiel anfangen, „inhaltlich fast schon als Seminare“ bezeichnet. „Es gibt einfach so viel dazu zu erzählen“, sagt er.

Allein die eigene Produktion der Marke „Wein aus Äpfeln“ birgt viele Geschichten. Denn die Tropfen, die fruchtiger munden als „normaler“ Apfelwein aus dem Bembel, schmecken jedes Jahr ein bisschen anders - weil die Äpfel je nach Wetter und Sonnenstunden anders reifen. Der Hausschoppen - auf dessen Etikett das Fachwerkhaus gemalt ist - besteht aus Streuobstäpfeln und Quitten und ist fruchtig-süß. Das Cuvée aus Goldparmäne und Bohnapfel ist etwas herber. Der „Skyline Schoppen“ enthält Speyerling, und der Rosé ist eine Besonderheit: Dafür wird dem Wein aus Äpfeln noch Kirschwein hinzugegeben. „Wir wurden so oft vor allem von weiblichen Kundinnen gefragt, ob es einen Rosé gibt. Da sagten wir: Haben wir nicht, können wir aber machen“, erzählt Grunenberg.

Seine Freude daran, Neues auszuprobieren, wurde denn auch im vergangenen Jahr belohnt: Auf der International Cider Competition im spanischen San Sébastian, neben der Frankfurter CiderWorld die weltweit größte Apfelwein-Messe, konnten seine Stöffche mehrere Preise einheimsen: drei Gold-Medaillen, eine in Silber und eine Bronze.

Fünf Preise auf Apfelweinmesse
Die Messe, zu der das spanische Sagardo-Forum einlud, brachte vor allem kleine Manufakturen zum fachlichen Austausch zusammen, und natürlich zum Probieren der mitgebrachten Erzeugnisse: „Wir haben Frankfurt vertreten, was uns sehr stolz macht“, sagt Grunenberg. Ähnlich wie zur Cider World im Frankfurter Palmengarten kamen zur International Cider Competition Hersteller aus aller Welt nach Spanien.

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Auch viele Gäste der Tastings im Apfelweinkontor haben sich schon selbst im Keltern im heimischen Keller versucht und wollen erfahren, wie sie es noch besser machen können. Grunenberg berichtet gern von der eigenen Herstellung in Friedberg-Ockstadt. 3000 Gästen konnte Grunenberg im Jahr 2023 die Welt des Apfelweins näher bringen. Firmengruppen kommen genauso wie Touristen aus den USA, Japan und Korea. Gäste aus spanischsprachigen Ländern übernimmt Dayanna Moya, die aus Kolumbien stammt. „So können wir unsere Tastings in drei Sprachen anbieten, deutsch, englisch und spanisch.“.

Auch Stadtführer werfen mit ihren Gruppen gern einen Blick in das historische Haus in der Schellgasse. „Auch wer keinen Wein kaufen will, kann gern vorbeikommen und sich umsehen“, sagt Grunenberg. Besitzer ist die städtische ABG. Voraussetzung für den Einzug war, dass Kunst dargeboten wird. Das ist mit den Bembeln gegeben, zuletzt gab es zudem eine Ausstellung mit Bembel-Kunst. Und die Apfelweinflaschen selbst mit den liebevoll designten Etiketten können ohnehin als Kunstwerke durchgehen. Unter www.apfelweinkontor.com gibt es mehr Infos. Stefanie Wehr